YUNA IM GLÜCK

Alles sollte genau so sein

Als wir im August im Tierheim Belchatow waren, brachte Agnieszka ohne viele Worte aber verliebt lächelnd, eine sehr liebe und hübsche Langhaarschäferhündin Hündin zu uns. Als wir sahen, wen sie uns brachte, entstand ein auf den ersten Blick nicht besonders geistreicher Wortwechsel:

Sandra: ohhhh, wow, ist die toll. Die ist für Nicole auf diese Welt gekommen!
Janina: Jaaaa! Oh meinst Du sie macht das? Aber ja, für Nicole!
Agnieszka strahlt: Nicole?
Janina und Sandra: Nicole!

Nicole und ihr Mann lieben Schäferhunde und haben schon viele dieser armen Seelchen, die in Polen entsorgt werden wie Müll, gerettet und ihnen ein wunderbares Leben geschenkt. Natürlich konnten wir das nicht beschließen, aber wir alle drei waren uns einig- diese feine Hundedame würde gut zu ihnen passen und sie hatte in liebevolles Zuhause so nötig. Unser Fotoshooting nahm Fahrt auf.

Daisy, so hieß die Hündin zu dieser Zeit noch, freute sich sehr über unsere Gesellschaft, machte ganz toll mit und es kam uns vor, als wisse sie genau, dass es um nichts weniger ging, als ihre Zukunft. Sie war sehr, sehr dünn und schon einige Monate im Zwinger. Würde sie ihn bald verlassen können?

Beseelt von unserer Idee fotografierten wir auch mit dem Handy, denn von Janinas Kamera konnten wir die Daten nicht auf die Schnelle herunterladen. Uns war klar, dass wir mit unserem Vorgehen einen gewissen Druck auslösen würden. Einen Hund aus diesen Zwingern zu holen ist unser aller Ziel und Nicole eine langjährige Tierschützerin. Bekommt man einen Hund ans Herz gelegt, fällt es unsagbar schwer, objektiv zu bleiben und vielleicht auch nein zu sagen. Wir schickten daher nur ein Foto. Die Nachricht: Zuckersüß und klapperdürr! Damit war alles offen. Aber natürlich hofften wir auf mehr als einen Tränensmiley als Antwort.

Das war kurz vor unserer Mittagspause. Wir hatten ein etwas mulmiges Gefühl. War es fair, Ihr den Hund so direkt vorzuschlagen? Was würde sie sagen? Wann würden wir etwas von ihr hören?

Es dauerte keine fünf Minuten, da schrieb sie uns zurück. Pure Begeisterung und die Botschaft, dass ihr Mann erst am Morgen gesagt habe, es müsse zu den Jungs mal wieder ein Mädel einziehen, denn die alte Hündin der beiden war vor einigen Wochen gegangen. Tränchen in der Küche des Tierheims, alles sollte so sein. Ein Foto, eine Zusage ohne Bedingungen und tausend Bedenken – das war Nicole, wie wir sie kannten. Ein Name stand schon auf unserer Rückfahrt fest: YUNA sollte die Hündin künftig heißen.

Freude pur, als die Zusage eintraf...

Agnieszka strahlte, als die Zusage aus Deutschland kam. Sie wusste von vielen Bildern, wie gut es Mee in seinem neuen Zuhause geht, der früher Klapouchy hieß und lange im Tierheim wartete, bis er zu Nicole und ihrem Mann ziehen durfte. Und nun würde auch diese liebe Hündin bald dort wohnen dürfen.

Kurze Zeit später kam Yuna nach Deutschland und fand bei Nicole und ihrem Mann ein wunderbares Zuhause. Sie versteht sich gut mit den beiden vorhandenen Rüden, mit dem Hund der Familie die bei Bedarf einhütet, lernt schnell und ist ein ganz toller Hund, wie uns die beiden versichern.

Wir können nur wenigen Hunden helfen, verglichen mit der großen Anzahl derer, die dort im Tierheim sitzen. Janinas Fotos erhöhen Chancen, aber nicht mehr. Diese Aktion war etwas Besonderes. Alles sollte genau so sein und wir freuen uns sehr, dass wir es einfach versucht haben und unser Bauchgefühl nun zu einem echten Happy End geführt hat.

Janina macht nicht nur tolle Fotos, sondern auch individuelle Karten für unsere Caniglücks.

Liebe Yuna, viele Monate im Tierheim wurdest nicht einmal gesehen. Dein Fell war verklebt und Dein Körper so mager, dass der kommende Winter Dir sehr zugesetzt hätte, in den Außenzwingern des Tierheims. Doch das ist Vergangenheit und wir wünschen euch allen gemeinsam eine wunderschöne Zeit und sagen DANKE, dass ihr euer Herz ohne viel Umschweife an diese liebe Maus verschenkt habt.

SPENDENFAHRT OKTOBER 2024

Das fünfte Mal in diesem Jahr fahren wir nach Zentralpolen. Der Transit wird, neben dem neuen und für lange Transporte veterinäramtlich freigegebenen Boxensystem, auch wieder jede Menge Sachspenden transportieren. Warme Decken für das Tierheim standen ganz oben auf der Wunschliste, dicht gefolgt von Futter, Zubehör, Handtüchern und Bettwäsche. Wir danken allen Spendern sehr herzlich für vielen guten Sachen, die wir bekommen haben.

Ein Teil der Spenden geht an Marta und ihre Katzenstation und auch der kleine Verein von Agnieszka, der sich um Schäferhunde kümmert, wird etwas bekommen.

Der wichtigste Teil ist wieder Janinas Fotoaktion vor Ort, denn dadurch werden viele Hunde sichtbar gemacht und erhalten eine Chance auf ein neues Zuhause.

Die Rückfahrt bringt fünf Hunde in ihr Glück. Unsere Nouri, die schüchtern und voller Angst im Tierheim wartet, zwei Hundesenioren und zwei zurückhaltende jüngere Hündinnen, die nie vorne am Gitter stehen und die Interessierten umwerben. In Polen haben sie keine Chance, deshalb fahren sie mit uns und bekommen einen Platz im Wendland, von wo sie vermittelt werden.

Die Fototermine geben uns wie immer auch die Gelegenheit, Hunde vor Ort etwas kennenzulernen. Natürlich ist das nur ein erster Eindruck, aber deutlich mehr als einen Hund ausschließlich aufgrund eines Bildes einzuschätzen und für eine Vermittlung zu empfehlen.

Bitte bleiben Sie an unserer Seite. Jeder gut vermittelte Hund, ob in  Polen oder in Deutschland, ist der schönste Lohn für unsere Arbeit und ohne Geld- und Sachspenden wäre das alles nicht in diesem Rahmen möglich.

AROMATHERAPIE FÜR HUNDE

Mit ANKE ASCHHOFF, Cuxhaven

Unser erster Vortrag im Winterhalbjahr bot einen umfassenden Überblick über die
Wirkungsweise und Einsatzmöglichkeiten ätherischer Öle. Wir erfuhren viel über
den belebende Effekte zitrischer Öle, beruhigende holzige Noten und ihre Einsatzgebiete.
Die Wirkung dieser Öle ist auf Zellebene nachweisbar, aber ein Quick Win nach
einer Anwendung ist nicht zu erwarten, das stellte Anke deutlich klar. Der
Einsatz bedarf einer individuellen Abstimmung auf den jeweiligen Hund und angstnehmende
Mischungen sollten mit entsprechendem Training kombiniert werden. 

Besonders anschaulich konnte man sehen, dass Hunde tatsächlich Vorlieben für bestimmte Öle haben, als die Caniglücks Imbir, Carla, Flip und Balou hinzukamen. Wir danken Anke für den interessanten Vortrag und allen Teilnehmenden für das Interesse. Wir fanden, das war eine
richtig runde Sache und wünschen uns auch für die nächsten Aktionen wieder eine
so nette Runde!

Website von Anke Aschhoff: Anke Aschhoff – Physiotherapie & Akupunktur für Hunde / Stresschoaching für Hund und Mensch


Lina Sausewind im neuen Zuhause

Diese kleine Maus wartete sehnsüchtig hinter den Zwingergittern. Winzig sah sie aus und sie hoffte so sehr darauf, dass ein Mensch sich Zeit für sie nimmt. Ein nettes Wort war ein seltenes Geschenk. Kuscheln und Nähe blieb ein Traum, denn dafür hat niemand Zeit in einem Tierheim mit fast 400 Hunden. Ihre Pflegerin sah ihre Not und bat uns um einen Platz. Lina reiste mit uns, erholte sich  vom Tierheimstress und nahm langsam ein wenig zu, bevor sie ein  tolles Zuhause fand.

Heute ist Lina ein glücklicher kleiner Hund. Sie ist glücklich bei Dagmar und Rüdiger. Beide haben viel Zeit für Lina. Schöne Waldspaziergänge beginnen gleich an der Haustür. Sie bekommt sie lange entbehrte Zuwendung, das ist für die quirlige aber sehr sensible Hündin ein großes Glück. Sie genießt vor allem die Aufmerksamkeit ihres Frauchens, dem sie auf Schritt und Tritt folgt. „Sie ist so drollig“ – ja, das stimmt und wir freuen uns von Herzen über Bilder und Videos aus ihrem neuen Leben, in dem sie immer wieder neue Dinge lernt. Im Video sieht man sie mit ihrem ersten eigenen Spielzeug. Ganz vorsichtig erkundet sie ihren neuen Raschelfreund. Es ist so schön anzusehen, wie sie immer mutiger wird.
Wir wünschen euch dreien eine wunderbare gemeinsame Zeit – liebe kleine Lina, genieße Dein neues Leben, wir freuen uns sehr für Dich.

VERMITTLUNGSHILFE – NOTFALL

Im Alter von 12 Jahren verliert Vasco alles was er hat, was er liebt und den Menschen, der ihn begleitet, seit er ein Welpe ist. Kein Tierheim nimmt ihn auf. Seine Familie ist verzweifelt und bittet um Hilfe.

Als wir uns für ein Kennenlernen verabreden, sehen wir einen liebenswerten Malinois, mit ergrautem Gesicht auf uns zutraben. Stolz trägt er eine Beißwurst, der vorbeifahrende Traktor, eine Radfahrerin, nichts bringt ihn aus der Ruhe. Vasco hat einen besonderen Charme, der alten Hunden vorbehalten ist und er kommt freundlich wedelnd auf uns zu, als wir ihn ansprechen. Uns fällt auf, dass er uns nicht direkt wahrnimmt, scheinbar sieht er nicht mehr so gut. Obwohl er uns nicht kennt, lässt er sich sofort anfassen. Im Rahmen eines kurzen Spazierganges entstehen Fotos von dem schönen und unkastrierten Rüden. Im Zerrspiel mit der Beißwurst kommt dann sein rassetypischer Beutetrieb durch, er ist von seiner Bezugsperson jedoch jederzeit ansprechbar, wohl auch ein Resultat der Schutzhundausbildung, die er in jungen Jahren durchlaufen hat. Auch ohne Leine ist er vollständig auf seinen Besitzer fokussiert.

Anschließend übernehmen wir die Leine, was ihn kurz irritiert, dann folgt er problemlos. Eine Hundebegegnung verläuft neutral. Sitz, Platz und Fuß klappen selbst bei uns ungekannten Personen recht gut und Vasco freut sich über die Ansprache die ihm Zuteil wird.
Vasco hat eine Hinterhandschwäche, die sich nach einer Toberunde mit der Beißwurst zeigt. Sein aktuelles Blutbild ist in Ordnung, lediglich seine Schilddrüse soll in Zukunft etwas unterstützt werden, so seine behandelnde Tierärztin. Eine altersgemäße beginnende Hör- und Sehschwäche ist nicht ungewöhnlich für einen Hundesenior von 12 Jahren.

Sein Besitzer muss ihn abgeben. Wir kennen die Hintergründe, es gibt keine Alternative.  Kein Tierheim will ihn aufnehmen und die Zeit drängt. Sein Leben war nicht einfach und er hätte es verdient, seine verbleibenden Tage mit liebevoller Fürsorge zu verbringen. Vasco sucht ein ruhiges Zuhause als Einzelhund, bei Menschen die Hundeerfahrung haben. Treppen möchte er nicht mehr steigen und ein Garten wäre klasse. Kinder oder Kleintiere sollten nicht in seinem Umfeld sein. Er ist sehr menschenbezogen und ein typischer Vertreter seiner Rasse, damit sollte man in seinem neuen Zuhause umgehen können. Vasco ist sehr freundlich und würde ein sicheres Zuhause mit viel Liebe danken und sein Besitzer bittet sehr für ihn.

Vasco lebt in Cuxhaven und die Vermittlung läuft direkt über seinen Besitzer- Er kennt seinen Vaso seit er vier Wochen alt war und kann natürlich viele weitere Informationen geben. Gibt es einen Menschen, der Vasco und seiner Familie aus dieser verzweifelten Lage helfen kann? Bitte melden Sie sich in der Tierarztpraxis Dr. Schröder in Cuxhaven Nordholz 04741 9764444

 

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