Auf Tour – Spendenfahrt

Am Freitag den 13.(!) Juni starteten wir in der Hoffnung auf eine gute Fahrt, ohne schwarze Katzen von der Unglück bringenden Seite. Die hatten wir tatsächlich nicht, dafür aber viele Staus, so dass wir erst weit nach Mitternacht im Tierheim ankamen. Bine, mit der ich den ersten Spontanbesuch zur Abholung des verletzten Theo im März 2022 nach Polen unternahm, war dieses Mal mit von der Partie.

Durch eine sehr großzügige Futterspende, mit der wir im Vorfeld bedacht worden waren und vieler schöner Sachspenden, war der Transit voll bepackt. Am Samstag packten und luden wir nicht nur Spenden für private Tierschützer und das Tierheim in Belchatow aus, sondern lernten vor Ort auch mehr als 40 Hunde kennen, von denen wir Fotos und für viele auch Beschreibungen anfertigten.

Das Kennenlernen fällt immer recht kurz aus, dennoch nehmen wir uns die Zeit für das Bürsten des Fells, Ohrenreinigung oder Zahnkontrolle – einfach um festzustellen, wie sie sich bei uns Fremden, in einer ohne Zweifel stressigen Situation verhalten. Bei manchen wurde auch direkt ein Katzentest gemacht und gefilmt. Andere waren noch recht ängstlich, da beschränkten wir uns auf eine vorsichtige Kontaktaufnahme. Wir gaben alles, bei hohen Außentemperaturen und als wir uns abends auf ein leckeres Essen in unserem Lieblingsrestaurant trafen, waren wir alle ganz schön müde.

Die Nacht verbrachten wir diesmal im Gästeraum des Tierheims und schon um kurz nah sechs hatten wir unsere Hunde nach vorherigem Pippigang verladen und waren wieder auf der Heimfahrt. Alles hätte so schön sein können, wenn nicht so viele andere auch die Idee gehabt hätten, sich auf den Weg zu machen. In Polen lief es wie am Schnürchen und wir freuten uns über den Anblick einer wunderschönen Brücke bei Breslau, deren Stahlseile in der Morgensonne glitzerten. Kurz vor Berlin glitzerte dann erstmals eine Blechlawine vor uns und das setzte sich rund um Hannover fort.

Wir ließen uns die Laune nicht vermiesen, immerhin fuhren drei Glückfellchen mit uns in eine gute Zukunft. Nach 10 Stunden gemeinsamer Fahrt ging Bine von Bord, nach 11 Stunden lernte Senior Caro sein neues Herrchen kennen und fuhr mit ihm nach Hause und nach 12 Stunden freuten sich auch die Caniglücks Tessa und Pavel über ihren ersten Spaziergang in Deutschland.

Alles hat gut geklappt,  das ist immer eine große Erleichterung. Wir wurden wie immer sehr herzlich empfangen, das erinnert uns immer wieder daran, dass es nicht ohne die vielen lieben Menschen geht, die sich im Beruf und auch in der Freizeit um Tiere kümmern. Es macht jede Tierheimfahrt auch ein bisschen zu einem Besuch bei Freunden und die vielen Kilometer sind es wert.

Besonders haben wir uns darüber gefreut, dass ein seit langem im Tierheim geplanter Bereich für alte und kranke Hunde nicht nur fertiggestellt ist, sondern auch mit wunderschönen Blumen zu einem sehr ansprechenden und besonderen Bereich im sonst eher funktionalen Tierheim gestaltet war.

Wir danken unseren Spendern, Unterstützern und virtuellen Begleitern auf der Reise für den Zuspruch. Den großen Dank vor Ort geben wir an dieser Stelle ebenfalls gerne an euch weiter.
Die Arbeit, die im Tierheim und von vielen kleinen Vereinen geleistet wird, ist von hohem persönlichem Engagement geprägt. Wir sind dankbar, auch hier immer wieder einen kleinen Beitrag leisten zu dürfen, damit Sorgen gemildert werden und der eine oder andere Hund eine bessere Chance bekommt.

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